Backgammon

Backgammon ist als eines der ältesten, vielleicht sogar als das älteste Brettspiel der Welt bekannt. Es stellt eine Mischung aus Strategie- und Glücksspiel dar.

Geschichte

Das römische Duodecim Scripta ist die erste Form des heutigen Backgammons. So findet man in Pompeji, einer antiken Stadt in Campanien, am Golf von Neapel, eine Wandmalerei, die zwei diskutierende Römer beim Spielen dieses Brettspiel darstellt. Zu Zeiten der großen Eroberungen der Römer verbreitete sich das Spiel sehr schnell im gesamten Römischen Reich.

Während das Spiel im Mittelalter in Vergessenheit geriet, wurde es zur Zeit der Kreuzzüge wieder intensiver gespielt.

Doch vor allem die Engländer spielten Backgammon schon sehr früh und auch intensiver als jede andere Nation.

Während des Dreißigjährigen Krieges erfuhr Backgammon einen regelrechten Boom. Zu dieser Zeit entstanden auch die deutsche und französische Version des Spiels.

1650 wurde das Spiel erstmals namentlich als Backgammon in der Literatur erwähnt. 1743 wurden, durch den Engländer Edmond Hoyle, die Spielregeln des heutigen Backgammons niedergeschrieben und so festgelegt. 1931 wurden die Regeln dann nochmal etwas verfeinert und modernisiert. Das erste große Backgammon-Turnier 1964 auf den Bahamas sorgte für einen regelrechten Backgammon-Boom.

Spielregeln

24 Dreiecke, die auch Points oder Zungen genannt werden, sind der Hauptbestandteil des Spielfeldes. Auf jeder Seite befinden sich 12 Points, wobei zwischen dem sechsten und siebten Point der so genannte Bar liegt, der das Spielbrett in Home- und Outer-Board aufteilt.

Jeder Spieler erhält 15 Steine, entweder in schwarz oder weiß. Die genaue Platzierung der Steine ist vorgegeben: zwei Steine befinden sich auf dem ersten Point. Auf dem 12. Point und auf dem 19. Point liegen jeweils fünf Steine. Drei Steine findet man auf dem 17. Point. Dies ist aber auch das Einzige, was vorgegeben ist. Ansonsten ist weder Zugrichtung noch Richtung des Home-Boards vorgeschrieben.

Es wird mit zwei „normalen“ sechsseitigen Würfeln gespielt. Während eines Turniers befindet sich auf der Bar der Dopplerwürfel.

Wenn man zwei gleiche Zahlen würfelt, also einen Pasch, zählt dieser Wurf doppelt. Es darf nur auf freie Felder gezogen werden oder auf Felder auf denen nur ein einziger gegnerischer Stein vorhanden ist. Wenn man auf ein Feld gelangt, auf dem nur ein gegnerischer Stein steht, gilt dieser als geschlagen. Die geschlagenen Steine, die auf der Bar stehen, müssen ins Spiel zurück gebracht werden, bevor mit den anderen Steinen weitergezogen werden darf. Dies funktioniert, indem die Steine gemäß der Augenzahl des Wurfes in das Home-Board des Gegners gestellt werden.
Das Ziel des Spiels ist es, alle eigenen Steine vom Brett in das Feld „null“ zu spielen. Mit diesem sogenannten Auswürfeln kann man beginnen, wenn alle 15 Steine im Home-Board sind.

Es gibt mehrere Gewinnstufen in diesem Spiel: Cube bedeutet man hat gewonnen, wobei der Gegner auch noch mindestens einen Stein herausgewürfelt hat. Wenn der Gegner noch keinen Stein herausgewürfelt hat, nennt man das Gammon. Backgammon heißt es, wenn der Gegner noch Steine in der Bar oder im Home-Board des Gewinners hat.

Spielablauf:

Wer zunächst beim Ausstechen die höhere Zahl würfelt, beginnt das Spiel. Es werfen nun beide Spieler abwechselnd mit zwei Würfeln, wobei die Summe der Augenzahlen die Anzahl der Schritte der Steine ausmacht. Wenn nicht voll gesetzt werden kann, setzt man zunächst die Augenzahlen vom höheren Würfel. Wenn auch die Augenzahlen vom niedrigen Würfel nicht zum Setzen reichen, setzt der Spieler diese Runde aus. Vom Home-Board des Gegners über das Outer-Board zum eigenen Home-Board werden die Steine bewegt. Wenn auf einem Feld bereits zwei oder mehr gegnerische Steine stehen, kann dieses Feld nicht mehr besetzt werden.
Hat man alle seine Steine in das eigene Home-Board gebracht und diese dann noch ausgewürfelt, ist das Spiel gewonnen.

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